Fledermaus-Hotspot Hohenau

Einziger Fundort der Teichfledermaus

in Österreich

Anfang Juni hatte die für NÖ verantwortliche Fledermaus-Expertin Katharina Bürger zu einem Workshop ins AURING-Haus nach Hohenau eingeladen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit slowakischen und ungarischen Kollegen im Zuge von "Bats and people in the Danube Region", gefördert vom Visegrad Fund, statt.

Neben interessanten Infos und praktischen Bestimmungsübungen an Präparaten standen auch der richtige Umgang mit Bat-Detektoren auf dem Programm. Zudem haben die Fachleute eine Bestandserhebung mit Hilfe von Fangnetzen gemacht - und das mit großem Erfolg: Nach 8 Jahren konnte die Teichfledermaus ein zweites Mal in Österreich eindeutig nachgewiesen werden. Es handelt sich um ein säugendes Weibchen. Ob ihr Quartier in Niederösterreich liegt oder dicht über der Grenze ist bis dato nicht bekannt. Eine weitere kleine Sensation ist der Nachweis eines trächtigen Weibchens des Kleinabendseglers. Diese Art ist an Laubwälder mit Totholz gebunden und sucht ihre Quartiere in Baumhöhlen. Insgesamt wurden in wenigen Stunden knapp 30 Individuen von 5 Arten nachgewiesen: Teichfledermaus, Wasserfledermaus, (Großer) Abendsegler, Kleinabendsegler und die Mückenfledermaus - die kleinste Fledermausart in Österreich. Durch Fledermausbretter an Häusern oder Fischerhütten kann ihnen ein Quartier direkt an ihrer Nahrungsquelle angeboten werden. Am AURING-Haus sind derartige Kästen angebracht, und so konnten im letzten Jahr bis zu 201 Mückenfledermäuse beim Ausflug in der Dämmerung beobachtet worden.

Infos unter www.fledermausschutz.at oder direkt bei katharina.buerger@fledermausschutz.at.


Fledermaus im Auring Haus

Am Beginn stand eine Besuch von Jakob Pöhacker und seinen Kollegen von der KFFÖ (hier finden Sie mehr Infomation fledermausschutz.at  ). Seither beobachten wir diese (meist Mückenfledermäuse) in den Kästen und weil sie so gut besucht werden, haben wir uns entschlossen auch diesen Teil des "Hotels" zu erweitern.

 Zählungen der in den Kästen schlafenden Tiere sind über das Jahr sehr spannend. Erst Ende November werden die Tiere weniger und übersiedeln vermutlich ins Winter(schlaf)quartier. 

Wir schauten tagsüber in die Kästen und zählten, wie viele Tiere sich darin aufhalten. Spannend wurde es, als wir bei einer abendlichen Zählung die ausfliegenden Tiere notiert haben. Dabei stellte sich nämlich heraus, dass diese in mehreren Reihen "übereinander" schlafen müssen, denn wenn wir zwischen 35 und 40 Tiere sehen, fliegen doch gegen 100 Stück aus dem Kasten heraus.

Fledermaus im Kasten         Foto: Katharina Brandstetter

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